Bienensterben:
EP-Agrarausschuss fordert mehr Geld für Forschung
Der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments fordert mehr Geld für die Erforschung des Bienensterbens. In einer heute mit breiter Mehrheit verabschiedeten Entschließung sprachen sich die Abgeordneten für eine Aufstockung der Forschungsmittel im 8. EU-Forschungsrahmenprogramm aus.
"Das Bienensterben in Europa nimmt weiter zu. Dies kann zu einer Gefahr für die gesamte Nahrungsmittelkette werden, wenn es weniger Bienen zur Bestäubung von Pflanzen gibt. Die bisher von der EU bereitgestellten 10 Millionen Euro aus dem laufenden Forschungsrahmenprogramm reichen nicht aus, um die Gründe für das steigende Bienensterben herauszufinden. Die Uhr tickt. Europa muss jetzt handeln, bevor die Bienenpopulation bei uns weiter dezimiert wird", sagte die Europaabgeordnete Astrid Lulling (EVP/Luxemburg), die das Dossier für die EVP-Fraktion betreut.
Neben mehr Geld für die Erforschung von Umwelteinflüssen auf den Bienenbestand verlangte der Landwirtschaftsausschuss auch die Einrichtung nationaler Überwachungssysteme in Zusammenarbeit mit den Imkerorganisationen, sowie einen besseren Informationsaustausch zwischen Mitgliedstaaten, Industrie, Imkern und der Landwirtschaft. Der Bericht fordert auch erneut die Bekämpfung der Bienenkrankheiten im Rahmen der Veterinärpolitik.
Um einem weiterem Bienensterben entgegenzuwirken, sprach sich Astrid Lulling auch für eine weitere gezielte Förderung der rund 700.000 Imker in der EU aus. "Die Vermarktung von Honig und Honigprodukten muss unterstützt werden, um die Honigproduktion anzukurbeln und die Attraktivität der Imkerei zu erhalten". Dazu forderte der EP-Landwirtschaftsausschuss die EU-Kommission auf, den Direktverkauf von Imkereierzeugnissen auf lokalen Märkten zu fördern. Imker und der Einzelhandel müssten ihre Produkte stärker mit den EU-Herkunftsangaben vermarkten.
Nach der heutigen Abstimmung im Ausschuss muss der Bericht noch vom Plenum des Europäischen Parlaments abgestimmt werden. Die Plenarabstimmung ist für Ende Oktober vorgesehen.
Für weitere Informationen
Büro Astrid Lulling MdEP: Tel. +32 228 75386
EVP-Pressestelle, Lasse Böhm, Tel. +32 484 656 897
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