Freitag, 4. April 2008

Moselweine können ohne Gesundheitsrisiko getrunken werden

Astrid Lulling, zur Hetzkampagne der Grünen gegen europäischen Wein: Moselweine können ohne Gesundheitsrisiko getrunken werden!

Am 26. März haben die Grünen im Europäischen Parlament in Brüssel in einer Pressekonferenz zusammen mit der PAN (Pestizid-Aktions-Netzwerk) behauptet, europäische Weine wären mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet, welche krebserregend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend seien.

Die europäische Presse hat diese unkontrollierten Behauptungen übernommen und damit bei den Konsumenten den Eindruck erweckt, der Genuss europäischer Weine wäre gesundheitsschädigend. Von Weinen aus Drittländern war dabei nicht die Rede, was die Verbraucher natürlich annehmen lässt, diese könnten im Gegenteil zu europäischen Weinen bedenkungslos getrunken werden.

Diese Kampagne wurde von den Grünen gestartet aufgrund der Beratungen im Europäischen Parlament über das Pflanzenschutzpaket, in dessen Verlauf fundamentale Vorschläge der Grünen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Europa um 50% zu reduzieren und allen Lebensmitteln einen "Pestizidenpass" beizufügen, bisher nicht in dem von ihnen gewünschten Maß zum Zuge kamen.

Mit dieser Aktion wollen sie Panik unter Verbrauchern schieren und Wasser auf ihre Mühlen lenken, ohne Rücksicht darauf, dass die Schädigung der europäischen Weinwirtschaft jeder rechtlichen Grundlage entbehrt.

Unverzüglich nach dieser Pressekonferenz über angebliche gesundheitsgefährdende Rückstandsmengen von Pflanzenschutzmitteln in europäischen Weinen haben sowohl der Deutsche Weinbauverband als auch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung eindeutig erklärt, dass es keine gesundheitlichen Risiken durch die von den Grünen angeblich nachgewiesenen Pestiziden. Rückstände im Wein gibt.

Nach ihrer Kollegin Christa Klass von der deutschen Mosel, hat auch die Luxemburger Europaabgeordnete Astrid Lulling in Brüssel gegen diese, die Weinkonsumenten verunsichernde Kampagne der Grünen im Europaparlament reagiert.

Bezeichnend ist, so erklärte sie Brüssel, dass Greenpeace, die zunächst bei dieser Aktion mitwirkte, sich bereits zurückgezogen hat und öffentlich verlauten ließ, totale Panik sei nicht nötig und sie wollten den Weintrinkern nicht den völligen Verzicht predigen.

Nach Rückfragen bei den zuständigen Stellen in Luxemburg, die sowohl Weinproben wie auch Weintrauben auf Pflanzenschutzmittel untersuchen, wurde Astrid Lulling bestätigt, dass noch nie eine genommene Probe über der geltenden Höchstgrenzen lag.

Übrigens wurden Anfang März die seit langem geforderten europaweit einheitlichen Rückstandshöchstgehalte an Pestiziden veröffentlicht.

In Luxemburg werden fast keine Insektizide mehr verwendet, da praktisch an der ganzen Mosel das biologische Konfusionsverfahren mit Pheromonen angewandt wird.

Astrid Lulling, Präsidentin der Intergruppe Wein-Tradition-Qualität im Europäischen Parlament erklärte in Brüssel, dass unumstritten sei dass Pflanzenschutzmittel, die gesundheitsgefährdend sind, die als krebserregend, erbgutschädigend und fortpflanzungsgefährdend eingestuft werden, untesagt werden müssten.

Sie verurteilte aber die Hetzkampagne der Grünen, so wie das übrigens auch das 'Comité Européen des Entreprises du Vin" bereits am 27. März in Brüssel tat, da in den PAN-Analysen nur verschwindend geringe Spuren von Pflanzenschutzmitteln entdeckt wurden, weit weniger als ausdrücklich in der Europäischen Union erlaubt sind.

Um Behauptungen von PAN entgegenzutreten, die Rückstände im Wein wären höher als die im Trinkwasser tolerierten, wies Astrid Lulling darauf hin, dass es gemäß wissenschaftlicher Aussagen unsinnig ist, Wasser mit Wein zu vergleichen, weil die zugelassenen Grenzwerte sehr unterschiedlich sind.

Man müsste, so die Wissenschaftler, schon 200 Liter Wein pro Tag trinken, um an eine gesundheitsgefährdende Grenze zu stoßen.
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Für weitere Informationen können sie sich mit dem Sekretariat von Astrid Lulling in Verbindung setzen: astrid.lulling@europarl.europa.eu

Ein Gespräch zwischen Christa Klass und Astrid Lulling zu dieser Kampagne der Grünen gegen den europäischen Wein ist auf der Internetseite www.astridlulling.lu zu sehen. Das Gespräch wird vom 4. bis 10. April auf dem DOK-Kanal gesendet. Sendezeiten sind in den von Tages- und Wochenzeitungen veröffentlichten Fernsehprogrammen vermerkt.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Ich lese Ihren Blogbeitrag erst jetzt. Möchte aber den Inhalt bestätigen. Ich trinke jetzt seit 59 Jahren Moselweine und lebe immer noch.

Viele Grüße
Peter Arens
www.genialeweine.com