Donnerstag, 25. November 2010

Europäisches Parlament will Bienenzucht stärker unterstützen

Europäisches Parlament will Bienenzucht

stärker unterstützen



Lulling: Bienensterben bedroht Nahrungsmittelproduktion



Eine stärkere Unterstützung der Bienenzucht hat heute das Europäische Parlament gefordert. Die Europaabgeordneten stimmten einer von der Luxemburger Europaabgeordneten Astrid Lulling ausgehandelten Entschliessung zu, die eine bessere Förderung von Imkern und eine bessere Koordinierung von Forschungsprogrammen verlangt.



"Das zunehmende Bienensterben in Europa kann eine Gefahr für die gesamte Nahrungsmittelkette darstellen, wenn es weniger Bienen zur Bestäubung von Pflanzen gibt. Deshalb muss die Europäische Union dem Imkereisektor stärker unter die Arme greifen", warnte Lulling.



Dies müsse auch für die Finanzierung des Imkereisektors nach Auslaufen der aktuellen EU-Förderperiode 2013 gelten: "Von dem 140 Milliarden Euro umfassenden EU-Haushalt gibt die EU gerade einmal 32 Millionen Euro aus, um drei Viertel der Nahrungsmittelproduktion und vier Fünftel der Pflanzenwelt, die von der Bestäubung abhängen, zu sichern. Diese Mittel müssen erhöht werden".



Um die Transparenz für Verbraucher zu erhöhen, fordert das Europäische Parlament eine klarere Ursprungskennzeichnung für Honig. Dazu sollen die entsprechenden EU-Vorschriften angepasst werden. Zudem sollen verarbeitete Produkte nur dann das Wort Honig im Produktnamen oder auf dem Etikett tragen dürfen, wenn mindestens 50 Prozent des Zuckergehalts von Honig stammen. "Die Verbraucher dürfen nicht weiter getäuscht werden, wenn sie vermeintliche Honigprodukte kaufen die aber nur einen geringen Anteil Honig enthalten", so Lulling.



Sorgen bereitet dem Europäischen Parlament die Varroa-Milbe, der in einigen Regionen viele Bienenvölker zum Opfer fallen. Die Europaabgeordneten fordern daher EU-weite Leitlinien für ein abgestimmtes Vorgehen zur Behandlung dieser Milbe.

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